Wie erwähnt, gibt es auch hierzulande Malariamücken, aber die Malaria – das Marschenfieber- ist verschwunden. Es gibt keine Malariaparasiten in Deutschland. Deshalb ist es nicht gefährlich, in Deutschland von Malariamücken gebissen zu werden. Das gleiche gilt übrigens für andere Stechmücken. Es gibt keinen Verdacht darauf, dass sie ernsthafte Krankheiten übertragen. Man hat darüber diskutiert, ob es ein Risiko dafür gibt, dass man sich durch Mückenstiche mit der ansteckenden Gelbsucht oder mit Aids infizieren kann.
Hierbei handelt es sich ja um Viruserkrankungen, die mit verunreinigten Injektionsspritzen von einer Person auf die andere übertragen werden können. Der Gedanke, dass die Mücke als kleine lebende Kanüle Ähnliches verursachen kann, ist naheliegend. Eine solch mechanische Übertragung dieser Krankheiten findet aber vermutlich nicht durch die Stechmücke statt, da die Mücke durch zwei voneinander abgetrennte Rohre saugt und spuckt. Das Blut, das sie von einem eventuellen Gelbsucht- oder Aids-Patienten aufsaugt, wird also nicht in das nächste Opfer gespuckt. Das Risiko, dass sich auf dem dünnen Mückenrüssel zufällig ein Infektionserreger befindet, nachdem die Mücke nach tagelanger Verdauung bereit ist, wieder zu beißen, ist so gering, dass man es ausschließt.
Trotzdem wird weiterhin geforscht, ob die Mücken fähig sind, Viren auf Menschen zu übertragen. Damit der Virus von einer Mücke auf einen Menschen übertragen werden könnte, müsste sich der Virus u.a. sowohl im Menschen als auch in der Mücke vermehren können. Außerdem müsste er aus den Speicheldrüsen der Mücke wandern können, sodass er in die Person gespuckt werden könnte, in die die Mücke ihren Stechrüssel gebohrt hat.