Nur die Weibchen können Blut zu sich nehmen, und sie beißen im Freien zu jeder Tageszeit. Die weit verbreitetesten Kriebelmücken bevorzugen andere Wirtstiere, beißen aber auch den Menschen aus Mangel an Besserem. Hat sich eine Kriebelmücke einmal zurechtgesetzt, um Blut zu saugen, kann man sie nicht mehr verjagen. Dafür kann man sie aber leicht klatschen. Ihre Mundwerkzeuge sind kurz. Sie reißt ein kleines Loch in die Haut und saugt das Blut, das gerinnt, in sich. Kriebelmücken beißen dort, wo die Haut dünn ist – oft um die Augen und Ohren herum. Die Bisse tun weh, und manche Menschen reagieren mit Juckreiz und Schwellungen, die über mehrere Tage anhalten können. Wurde man von vielen Kriebelmücken gebissen, können allergische Reaktionen wie Schwindel, Fieber und andere Beschwerden auftreten.
Wenn Kriebelmücken in einer großen Zahl auftreten, können sie innerhalb weniger Stunden große Tiere wie Kühe oder Pferde so angreifen, dass diese an einer Art Schockzustand sterben. Man weiß nicht, ob dies auf eine wirkliche Giftwirkung des Speichels von Kriebelmücken zurückzuführen ist, oder auf eine allergische Reaktion. Wahrscheinlich handelt sich um ein bisschen von Beidem.
So schlimm ist es nicht beim Menschen. Zum Einen sind wir, wie schon erwähnt, nicht die vorgezogene Beute. Zum Anderen können wir uns in Sicherheit begeben. Kriebelmücken beißen nämlich nicht drinnen.