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2. Zweckmäßiger Betrieb

Neue Rohstoffe oder Fertigprodukte sollten beim Eingang zum Unternehmen untersucht werden, damit es sicher ist, dass es keine Schädlinge darin gibt. Wenn es praktisch möglich ist, sollten die Waren vor dem Eingang untersucht werden – d. H. bereits beim Lieferant. Neue Waren sollten getrennt von den übrigen Lager- und Produktionsräumen bleiben, und am liebsten auf eine Stelle platziert werden, wo das Risiko, dass etwaige Tiere zum ganzen Unternehmen sich verbreiten, klein möglichst ist. Das gilt auch für Leergut und gebrauchte Verpackung – insbesondere in den Fällen, wo diese zurückgeschickt worden sind, weil es darin Tiere gab. Der ideelle Isolierraum sollte insektendicht, ventiliert, gut beleuchtet, und nur die isolierten Waren enthalten, die Mitte des Raums angebracht werden sollten. Der Raum sollte regelmäßig ausgeräumt und mit Insektiziden behandelt werden.

Lebensmittel sollten so kurzzeitig wie möglich aufbewahrt werden. Ein harmloses Vorkommen, das kaum bemerkt wird, könnte mit der Zeit ein unüberschaubares Problem werden. Beachten Sie deshalb das Prinzip: First In – First Out (FIFO). Viele Schädlingsprobleme entstehen, weil die ältesten Waren vergessen werden, oder – schlimmer noch – sie mit Neuen gemischt werden.

Mitte der 1970’er angeschafften sich viele Bäcker 3-8 Tonnen Mehlsilos, die regelmäßig nachgefüllt wurden. Das hatte zur Folge, dass die Silos schnell voller Motten, Milben und Käfer wurden, die in allem Mehl sonst nur in geringfügigen Mengen vorkommen. In diesen Mehlsilos bekamen sie ihre große Chance, weil die Silos nie ausgeräumt und gereinigt wurden. Etwas Ähnliches macht sich geltend mit Getreideschädlingen, die in 9 von 10 Fällen von dem kleinen Getreiderest, der man nicht vor der Lagerung der neuen Getreide entfernen mochte, herstammen.

Regelmäßige Aufräumung und Reinigung der Räumen sind mit vielen Vorteilen verbunden. In sauberen, überschaubaren Räumen werden die Tiere früher entdeckt, und die Reinigung selbst wird viele der Tiere sowohl als ihres Futter entfernen. In sauberen, schlichten Räumen werden chemische Bekämpfungsmittel leichter zu verwenden sein, und sie wirken auch effektiver auf sauberen Flächen.

Die Waren sollten wenn möglich so angebracht werden, dass es vermeidet wird, Aufenthaltsorte für die Tiere zu machen. Platzieren sie nicht die Waren gegen eine mollige Wand oder ein Heizrohr. Waren, die gegen eine kalte Außenwand in einem wärmen und feuchten Raum stehen, sollten ein bisschen von der Wand abgerückt werden, damit keine feuchten Zonen mit Kondenswasser in der Ware entstehen. Die Reinigung sollte bei guter Beleuchtung vorgenommen werden, damit hinterlassene Lebensmittel entdeckt werden. Verwenden Sie vor allem Staubsauger oder Besen. Wenn es notwendig Wasser beim Bodenwischen zu anwenden ist, sollte sowenig wie möglich gebraucht werden. Wenn zu viel Wasser gebraucht wurde, beeinflusst es lange die Luftfeuchtigkeit des Raums. Das Abspülen mit Wasser ist nicht immer vermeidbar, aber dann muss die Ventilation auch die Verhältnissen angepasst werden. Bei der Reinigung sind Kabel- und Rohrkanäle, Schächte und Deckel im Boden, sowie unter Warenaufzügen und Maschinen zu beachten. Diese sind normalerweise nicht bei der Reinigung in Unternehmen umgefasst, aber in Lebensmittelunternehmen ist es zwingend notwendig, wenn man sich gegen kriechenden und krabbelnden Tierchen sichern will. Es ist sehr leicht, bei der Reinigung Aufenthaltsorte für Tiere zu übersehen. Das könnte einigermaßen mit in Betracht gezogen werden, wenn Räume und Gebäude regelmäßig desinfiziert werden. Dies könnte je nach den Verhältnissen durch Spritzen, Pudern oder Vergasung erfolgen. Es empfiehlt sich, dass dies von Firmen, die sich professionell mit Desinfektion beschäftigen, vorgenommen wird. Die wenigsten Unternehmen haben heute selbst den notwendigen Sachverstand, die Erfahrung und Ausstattung für die Schädlingsbekämpfung.

Es ist – besonders im Sommer – wichtig, dass Abfälle entfernt werden, damit es vermeidet wird, dass gärende Abfälle oder Fleischabfälle Fliegen anziehen, und Schlüpfungsstelle für sie werden. In sehr wärmen Perioden müssen die Abfälle alle zwei Tage entfernt werden. Bei kühlerem Sommerwetter ist einmal pro Woche genügend. Abfallcontainer, die nicht entfernt werden können, müssen gründlich mit Insektiziden gepudert werden.

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Henri Mourier
Biologe bei Staatliches Schädlingslabor (dpil.dk)
Autor von u.a. die Bücher:
"Tierische Schädlinge In Haus und Lager"
"Bettwanzen – Stiche und Juckreiz"
"Vorratsschädlinge"
"Husets Dyreliv" - Nur auf Dänisch erhältlich
"Skadedyr i Træ" - Nur auf Dänisch verfügbar
"Stuefluen" - Nur auf Dänisch erhältlich
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