Lat: Dermestes lardarius – No: fleskebille, fleskeklanner – Sw: fläskänger – En: larder beetle, bacon beetle – Dä: flæskeklanner
Braunschwarz und leicht erkennbar auf das helle Querband mit sechs dunklen Flecken an der vorderen Hälfte der Deckflügel. Die Larven werden 6 mm lang, und die erwachsenen Käfer sind 7-9 mm lang. Die Larven sind braun mit hellerer Unterseite, und deutlich gegliedert mit vielen langen Haaren, die von allen Gliedern aus struppigen. Das hinterste, sichtbare Glied trägt zwei dunkle Chitinhaken.
Speckkäfer waren früher ein gefürchtetes Tier in jedem Haushalt. Er griff geräucherte Schinken und Würste an, die unter dem Dachboden hängten, und auch die getrockneten Fische. Heute wo die meisten Fleischwaren im Kühlschrank aufbewahrt werden, spielt er keine wirtschaftliche Rolle. Wenn die Speckkäfer in Wohnungen auftauchen, stammen sie oft von Speiseresten, die aufgrund Krankheit oder Reisen vergessen worden sind, von toten Mäusen unter dem Boden, toten Vögeln auf dem Dachboden oder in einem Abzugskanal, oder vielleicht von Taubennestern her. Speckkäfer könnten sich auch kräftig in Trockenfutter für Hunde und Katzen vermehren.
In Betrieben, die mit getrockneten Fische, Häuten oder fleischknochenmehlenthaltenden Futterstoffen arbeiten, könnten die Speckkäfer auch Probleme verursachen. Die erwachsenen Käfer sind aktiv und herumfliegend, und sie sind oft weit von ihrer Entwicklungsstelle weg zu finden. Die Weibchen könnten mehrere Hunderte Eier legen, die hauptsächlich in Ritzen und Spalten in der Nahrung gelegt werden. Die Eier brüten nach 9 Tagen bei 17 Grad Celsius aus. Bei höheren Temperaturen dauert es nur 3-4 Tage. Die Larven sind lichtscheu und ziemlich beweglich. Sie geben oft ihre Exkremente als zusammenhängende, längliche Fäden oder „Perlenketten“ ab, die in den angegriffenen Dingen zu finden sind.
Unter günstigen Bedingungen könnten die Larven sich im Laufe eines Monats groß wachsen. Bei 18-25 Grad Celsius dauert es 2-3 Monate. Die großen Larven werden in der Regel die Entwicklungsstelle verlassen, und eine Verpuppungsstelle aussuchen. Wenn sie keinen passenden, natürlichen Hohlraum finden könnten, könnten sie sich in Holz, Pappkartons u. dgl. nagen. Auf dieser Weise könnten sie große, sekundäre Schäden in Lagern und auf dem Transport anrichten. Das erklärt auch warum Speckkäfer oft in Verpackung und Waren, in denen ihre Anwesenheit eigentlich ein bisschen merkwürdig ist, zu finden sind. Die betreffenden Waren haben ganz einfach neben infizierten Gütern gestanden, z. B. in einer Schiffslast.
In unbeheizten Lokalitäten überwintern die Speckkäfer als erwachsene Käfer, und sie werden nicht früher vor dem folgenden Frühling, wenn sie wieder aktiv sind, gesehen. Drinnen, wo es Wärme gibt, sind sie das ganze Jahr hindurch aktiv. Die Speckkäferlarven zerstören die Waren, in denen sie leben. Speckkäferlarven sind ungesundes Essen. Deshalb sollte Hunde- oder Katzenfutter mit vielen Speckkäferlarven weggeworfen werden.