rfahrungsgemäß sitzen Fliegen lieber auf dem molligen Kochherd. Stubenfliegen bevorzugen auf Gegenständen und Flächen zu sitzen, die eine Temperatur rund 35 Grad Celsius sind. Gleicherweise werden andere Insekten, wenn sie die Möglichkeit zu wählen haben, bestimmte Temperaturzonen aufsuchen. Die bevorzugte Temperatur wird normalerweise sie sein, bei der die Entwicklung am schnellsten erfolgt. Sie sind aber nicht die Temperatur, bei der die Insekten am längsten leben könnten. Tiere konkurrieren nicht bei Alter, sondern dabei schnellstmöglich viel möglichst Jungen in der Welt zu bringen. Die Temperatur eine Art wählen wird, spiegelt eine Anpassung zu dem Klima, in dem das Tier ursprünglich gehört. Die Tiere, die sich nur bei Temperaturen höher als unsere Außentemperatur entwickeln können, sind aus wärmeren Klimas eingeführt worden. Dies betrifft viele der Vorratsschädlinge.
Vögel und Säugetiere sind nicht wirklich Temperaturabhängig. Sie aufrechterhalten eine innere, unveränderliche Temperatur – sie sind warmblütig. Wenn die äußeren Umgebungen kalt sind, ist ihr Stoffwechsel entsprechend höher. Dies ist ein Grund dafür, dass Gifte am besten auf Kaltblüter bei niedrigen Temperaturen wirken, was aber mit Insekten und Milben völlig umgekehrt ist. Bezüglich der Überlebens- und Vermehrungsmöglichkeiten lassen sich die Temperaturkorrekturen der Insekten und Milben in zu kalt, passend und zu warm einteilen.
Zu kalt: Einige Speichermilben könnten sich bei 4 Grad Celsius vermehren und aktiv sein. Insekten in Lebensmitteln benötigen höhere Temperaturen um sich vermehren zu können. Als eine Faustregel gilt es, dass Speicherinsekten bei Temperaturen unter 10-12 Grad Celsius in Gütern und auf Lagern nicht aktiv sind. Wenn die Temperatur gesenkt wird, werden die Tiere langsamer und zuletzt bewegen sie sich gar nicht mehr. Die Überwinterungsstadien wachen auf, wenn es wieder wärm wird, und die anderen Stadien sterben nach kürzerer oder längerer Zeit. Insekten und Milben enthalten Wasser. Deshalb wäre es vielleicht nur zu erwarten, dass sie im Frost aufgrund innerer Eisbildung sterben würden. Die Tiere vertragen jedoch einigermaßen Unterkühlung, so die Eisbildung findet zuerst erheblich unter dem Gefrierpunkt statt.
Passend: Auf einer relativen langen und zusammenhängenden Temperaturebene können die Tiere leben und sich vermehren, wenn ihre übrigen Lebensbedingungen erfüllt sind. Die bevorzugte Temperatur und die Temperatur, bei der die Entwicklungsgeschwindigkeit am schnellsten ist, liegen gewöhnlich in dem wärmsten Teil dieses Intervall. In Experimenten, in denen nur die Temperatur variiert wurde, wurde es ersichtlich, dass die Wärmesumme, d. H. die Entwicklungszeit einer Insektenart multipliziert mit der Temperatur, ist eine fast unveränderliche Höhe.
Zu wärm: Insekten überleben normalerweise nicht Temperaturen über denen, die bloß 5 Grad Celsius über der höchsten Temperatur, bei der sie sich vermehren können, sind. Die offene Frage ist dann, wie lange dauert es, bevor die Insekten aussterben, d. h. wie lange muss diese Temperatur gehalten werden, bevor der Insektenbestand in Güter ausgerottet sind. Das ist eine Frage von sowohl Tagen als Wochen, da es sehr unterschiedlich sein könnte, was die einzelnen Tiere und Stadien vertragen können. Normalerweise würde die Temperatur so viel erhöht, dass so viele verschiedene Tiere wie Möglich sie nicht ertragen könnten. Gleicherweise wenn es gilt, die Tiere mit Kälte zu töten. In der Praxis ist es genügend die Temperatur auf 55 Grad Celsius zu erhöhen, dann werden alle Arten von Vorratsschädlingen umgebracht.