Die modernen, synthetischen Bekämpfungsmittel, die im Laufe der 1940’er auftauchten, revolutionierten vielerlei die Schädlingsbekämpfung. Einige Jahre glaubte man tatsächlich, dass jetzt waren alle Schädlingsprobleme gelöst. Man wurde aber schnell klüger. Resistenz gegen die Bekämpfungsmittel wurde bald entdeckt, sowohl als schädliche Nebenwirkungen. Das führte dazu, dass viele der „guten, alten“ Methoden jetzt wieder verwendet werden, und dass es ständig darauf gearbeitet wird, neue, giftfreie Methoden zu entwickeln.
Integration ist ein Schlüsselwort in moderner Schädlingsbekämpfung (oder „pest management“ wie einige vorziehen es zu benennen) geworden. Bei integrierter Bekämpfung wird verstehen, dass alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen gegen die betreffenden Schädlinge koordiniert genutzt werden. Integrierte Bekämpfung ist insbesondere in Forstwirtschaft und Landwirtschaft relevant. Der Hauptgesichtspunkt ist, dass die Bekämpfung nicht einseitig auf nur eine Methode (z. B. Giftstoffe) basiert werden kann, aber eher ein System sein muss, das mehrere unterschiedliche Maßnahmen umfasst, was allerdings auch in Lebensmittelunternehmen relevant ist.
Die Prinzipien für eine angemessene Handhabung von Schädlingsproblemen in einem Lebensmittelunternehmen können in unterstehenden Schema aufgestellt werden.
- (A) Inspektion des Unternehmens und seiner Umgebungen
- (B) Problemformulierung
- (C) Vorbeugen und Bekämpfung
- Zweckmäßige Einrichtung des Unternehmens
- Zweckmäßiger Betrieb
- Ausschließung, Absicherung der Gebäuden
- Verpackung
- Nicht-chemische Bekämpfungsmaßnahmen
- Chemische Bekämpfung
- (D) Effektive Überwachung und Kommunikation