Nur die wenigsten Tiere sitzen am Tage im Freien auf den Wänden, Dachböden und Fußböden. Die, die es aber tun, sind leicht zu erblicken, und es lohnt sich deshalb allerdings dort anfangen nachzusehen. Vielleicht können Mottenlarven auf den Wänden gesehen werden, Kurs aufwärts auf ihren Weg zu einer Verpuppungsstelle. Ganz am Oben können Mottenpuppen und schlafende Motten vielleicht gefunden werden. Auf feuchten Wänden, wo mikroskopische Pilze wachsen, können Hausmilben und Staubläuse grasen, und Schimmelkäfer können dort leben. Wenn die Wände sehr feucht sind, könnten Schnecken, Asseln und Springschwänze dort zu finden sein. Es gibt selten Tiere in der Mitter des Raumes am Tage, aber wenn es eine Staubschicht auf dem Boden oder anderen waagerechten Oberflächen liegt, sollte sie nach Spuren untersucht werden. Wenn es dort im voraus nicht Staub liegt, könnte Mehl oder Talkum am Abend mit Hilfe einem Siebe auf den Boden gestreut werden. Morgens könnten dann die Spuren verschiedener streifender Tiere, sei es Staubläuse oder Ratten, abgelesen werden. Beleuchtung von der Seite mit einer Taschenlampe macht es leichter die Spuren zu sehen. Beim Ende der Spur wird das Tier sich befinden. Wenn die Spur blinden endet, dreht es sich um ein fliegendes Tier. Viele Tiere sind lichtscheu, und ziehen enge, unzugängliche Stellen vor, wo Resten ansammeln, und es genügend feucht, dunkel und warm ist. Dies gilt typisch Schaben und Silberfischchen. Ritzen unter Fußbodenleisten, lose Sockelleisten, Rohrdurchführungen, Bodenroste, am Boden des Warenaufzugs und in Hohlräumen in den Maschinen sind klassische Verstecke solcher Tiere. Sonst gibt es eine ausgezeichnete Möglichkeit die Tiere zu sehen, wenn das Licht in dem Raum nachts plötzlich eingeschaltet wird. Überhaupt ist ein gewisses Überraschungsmoment immer wertvoll, wenn es sich um Tiere dreht, die die Dunkelheit vorziehen. Es könnte gute Fänge geben, wenn man unter und hinter Dingen und Inventaren gucken, die sich schnell und leicht rücken lassen.
Für den Zweck die Tiere aus ihren Verstecken heraus zu jagen ist ein Aerosol mit Pyrethrin gut geeignet. Wenn es in verdächtigen Ritzen gespritzt wird, werden die Tiere konfus, und fliehen – hoffentlich – heraus wo sie zu sehen sind.
Man kann auch selber Versteckte für die Tiere machen, die leicht zu kontrollieren sind, also eine Art Fallen. Wenn man einen feuchten, leicht zusammengeknüllten Sack auf dem Boden legt, und er nach ein paar Tagen mit einem raschen Griff hebt, könnte es Fange geben.
Viele Insekten werden in gewissen Situationen durch das Licht angezogen, auch Arten, die normalerweise nachtaktiv sind. Sie können oft auf den Fensterscheiben oder in der Fensterbank gefunden werden. Lichtarmaturen sind auch oft ergiebige Fundstellen. Lampenglocken wirken ganz einfach als Fallen für fliegende Insekten.
Eigentliche Lichtfallen, die oft besucht werden, können aufdecken, ob es in dem Raum Motten gibt. Tabletts mit Wasser, das ein Detergens hinzugefügt worden ist, fangen die Insekten, die unabsichtlich auf die Oberfläche landen.
Für laufende Tiere wie Schaben gibt es Klebefallen. Sie sind im Prinzip Pappschachteln, die inwendig mit einem Klebstoff angebracht sind. Die Tiere, die sich darin wagen, bleiben haften, und man kann deshalb einen Eindruck davon gewinnen, wie viele Tiere es gibt, und welche Stellen sie besuchen.
Bei allgemeinen Inspektionen sollte es natürlich nach Mause- und Rattenlöcher und Exkrementen gesehen werden. Eine Lampe mit Ultralicht könnte in gewissen Fällen Nagerurin und –haare entdecken. Frischer Urin fluoresziert mit einer blauweißen Farbe, älterer Urin leuchtet gelb. Die Haare der Mäuse und Ratten fluoreszieren mit einer blauweißen Farbe.
Fallen und permanente Depots mit Mäuse- und Rattenfutter, die häufig besucht werden, können entdecken, ob es Nager im Unternehmen gibt.