In den meisten Fällen wird eine Handsortierung oder Sichtung einer Fraktion der Ware genügend sein. In spezielleren Fällen besteht die Möglichkeit dafür, Techniken zu verwenden, die dem Warentyp und den einzelnen Tieren, die man erwarten zu finden, angepasst sind.
Handsortierung: Ein Metalltablett, dessen Rand am mindesten ein paar Zentimeter rechtwinklig zum Boden ist, ist zu verwenden. Der Boden und die Seiten des Tabletts müssen weiß, glatt und blendfrei sein. Stellen Sie eine Arbeitslampe so, dass sie über das Tablett bewegt werden kann. Bevor die Probe geöffnet wird, sollte die Ausstattung für das Aufsammeln bereit sein – Pinzette oder Pinsel, sowie eine Petrischale oder ähnliches mit Deckel. Bei der Öffnung der Probe ist es zweckmäßig in sie zu anblicken um dazu Stellung zu nehmen, ob die Tiere kontrollierbar sind. Wenn nicht, können die Tiere dabei beruhigt werden, die Probe einige Stunden im Tiefkühlschrank oder Wärmeschrank zu platzieren, und danach besteht kein Risiko für die Verbreitung im Raum. Die Ware wird dünn über dem Boden des Tabletts gestreut, so dass am mindesten ein Drittel des Bodens immer noch sichtbar ist. Alles was sich bewegt, und Tieren ähnelt, wird eingesammelt für nähere Untersuchung. Die Pinzette wird für größere Insekte und Larven verwenden. Kleine Larven und Käfer, kleiner als 3 mm, werden am besten mit der Spitze eines feuchten Pinsels entfernt. Wenn die Probe kalt ist, lassen sie die Lampe sie in dem Tablett 5 Minuten erwärmen, während Sie es anschauen. Das macht die Tiere lebhafter und leichter sichtbar. Viele Tiere können sich einige Minuten tot stellen, nachdem sie gestört worden sind. Kleine weißlichen Tiere sind am leichtesten zu erblicken, wenn die Probe durch ein Sieb auf schwarzes Papier im Boden des Tablettes gestreut wird.
Die gefundenen Tiere können in getrocknetem Zustand betrachtet werden, oder, wenn man sie abtöten und konservieren will, in Alkohol zugefügt Glycerin (3 Teile 70 % Ethanol zu einem Teil Glycerin). Denaturiertes Alkohol ist eine Notlösung. Die allerkleinsten Tiere sind unter dem Mikroskope zu untersuchen.
Sieben: Schädlingen in siebbaren Waren könnten durch das Sieben konzentriert werden. Beim Sieben werden entweder das Substrat (z. B. um Tiere, Larven und Gespinste in Mehl zu finden ) entfernt, oder die Fraktion, die Partikeln derselben Größe der Tiere u. a. m., die man zu finden erwartet, enthält, wird ausgesiebt und entfernt. Wenn allgemeine Analysensiebe mit Drahtgeweben, oder Rundlochsieben, deren Boden maschinell ausgestanzt sind, verwendet werden, werden die meisten Arten von kleinen Käfern durch 2 mm Löcher passieren können. Wiederum stoppen 0,5 mm Löcher alle Käfer, aber lassen alle Milben, die Bedeutung in Verbindung mit Lebensmitteln haben, passieren. Analysensiebmaschinen mit kreisenden Siebbewegungen sind für zermahlenes Material und ein bisschen gröberes Material, das zum Rollen gebracht werden kann, verwendbar. Für spezielle Siebaufgaben, wo die Struktur der Probe nicht zum Rollen gebracht werden kann (z. B. Heu), oder wo die Menge von Schleifstaub zu groß im Maschine wird, könnte eine Vibrationssiebmaschine mit senkrechten Wurfbewegungen und geringer Amplitude verwendet werden. Für Getreide u. dgl., wo vieles Material in kurzer Zeit gesiebt werden muss, und wo nach Tiere von der Kornkäfer-Größe und kleiner gesucht wird, ist eine zweidimensionale, waagerechte Siebbewegung in einer Saatgut-Siebmaschine mit einer 1,4/35 mm Siebe effektiv. Bei diesen Siebenformen gilt es, dass die Siebenzeit am effektivsten am Anfang ist, wo die meisten Tiere pro Gewichtseinheit Staub kommen. Wenn die Siebenzeit zu mehr als ein paar Minuten verlängert wird, wächst die Staubmenge ohne Tiere proportional mit der Zeit.
Berlesetrichter: Insekten und Milben können aus Proben durch eine Wärmequelle, die die Probe von Oben erwärmt und austrocknet, ausgelesen werden. Die Tiere werden die Flucht nach untern ergreifen, wo sie in einem Drahtgewebe enden, das die Probe unterstützt. Von dort fallen sie in einem Behälter mit einer Flüssigkeit hinunter. Die Flüssigkeit könnte eine Alkohol-Glycerin Mischung, 4 % Formalin, gefärbte Milchsäure oder bloß Wasser, das ein Detergens hinzugefügt worden ist, sein. Es gibt diese Methode in vielen verschiedenen Modifikationen, die alle gemeinsam haben, dass er nur die mobilen Stadien, die in der Konservierungsflüssigkeit kommen. Eier, Häutungsstadien und tote Tiere bleiben also in der Probe. Die Zeit des Auslesens könnte lang sein (Stunden, Tage, Wochen), und werden wesentlich verlängert, wenn die Schichtdicke über ein paar Zentimeter ist. Die Tiere verlassen die Probe in gleichem Maße wie ihren Aufenthaltsort austrocknet. In den Fällen, dass die Proben einen unterschiedlichen Wassergehalt haben, werden die Tiere am langsamsten die nassesten Proben verlassen. Somit sind Proben, die auf dieser Weise analysiert werden, erst nach ziemlich langer Auslesezeit vergleichbar. Ein neutrales Medium könnte sehr zermahlte Proben daran verhindern, das Drahtgewebe zu passieren.
Diese Methode ist insbesondere zu Milben gut, aber mit Bezug auf Milben in Getreide ist das Sieben auch eine Möglichkeit. Es kommt zwar vielen Staub, aber wiederum bekommt man auch Ergebnisse schneller. Trotz der niedrigen Geschwindigkeit ist der Berlesetrichter populär für quantitative Untersuchungen. Die eingesammelten Tiere sind nicht mit Probenresten gemischt, und die Prozedur der Analyse dauert nur wenige Minuten. Darüber hinaus gibt diese Methode mehre Tiere als die meisten anderen Methoden.
Züchtung: Es ist nicht immer möglich die Tiere zu sehen und bestimmen. In Getreide, Reis u. dgl. können die Tiere versteckt sein, und gibt es die Zeit dafür, könnten die Proben etwa ein Monat bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden. Zu dieser Zeit werden eventuelle Larven großer geworden, oder sich zu erwachsenen Tieren verwandelt haben, die leichter nachzuweisen, zählen und bestimmen sind. Dies gilt auch für Larven und Puppen, die nicht unmittelbar bestimmt werden können. Lassen Sie sie in dem, was sie lebten in, bleiben, und warten Sie bis sie erwachsen geworden sind. Die Züchtung sollte in Gläsern oder Behältern aus kräftiger Plastik mit Ventilationsöffnungen am Oben stattfinden. Die Gläser werden in einem molligen, nicht zu trockenen Raum platziert, und werden jeden Tag beaufsichtigt.
Färben: Zur Nachweisung der „plugs“ oder Pfropfe, mit denen Reiskäfer und Kornkäfer ihre Eierlöcher schließen, wird Säurefuchsin in Essig verwendet. Es färbt rot. Eine entsprechende UV-Methode verwendet Alkaloide Berberin, das die Pfropfen gelbgrün bei 366 nm färbt.
Röntgenbilder: Werden zur Feststellung von Hohlräumen in Getreiden, Makkaroni u. dgl. verwendet, dabei Nagespure von Insekten und Larven gesehen werden. Die Interpretation von Röntgenbildern erfordert aber viel Erfahrung.
Harnsäurenachweisung: Die Menge von Harnsäure in einer Ware ist im Großen und Ganzen proportional mit der Menge von Insektenfäkalien. Sie ist also ein Ausdruck für die Anzahl von Insekten und dem Stoffwechsel, sie in der Ware gehabt haben, und somit auch die eventuelle Schadwirkung. In Indien wurde es gezeigt, dass bei steigender Harnsäurekonzentration nimmt die Brotqualität ab, aber es drehte sich auch um größere Insektenmengen als bei normalen dänischen Verhältnissen. Getrocknet ist Harnsäure kristallisch und stabil. In einer wässerigen Auflösung hat sie ein maximales Absorption auf 293 nm. Dabei Uricase, ein spezifisches Enzym, hinzuzufügen, nimmt das Absorption ab, und der Gehalt von Harnsäure kann berechnet werden. Aus Mangel an einem UV-Spektrophometer könnte eine unspezifische, nicht-enzymatische Methode mit Phosphorwolframsäure verwendet werden, die bei 670-690 nm gemessen wird.
Kohlendioxidmessungen: In einer Ware, die nicht selbst nennenswert atmet, z. B. trockenes Getreide, wird die Atmung der Insekten viele tausende Mal grösser als die Atmung der entsprechenden Gewichtmenge der Ware. Die Methode wurden zur Qualitätskontrolle von Getreide im Hinblick auf Kornkäferlarven in den Kernen verwendet. CO2-Messungen könnten mit den traditionellen Methoden vorgenommen werden. Zu Routineuntersuchungen ist Gaschromatographie wohl am einfachsten. Die Methode ist kaum in kalten Waren oder kühlen Lagern, wo die Atmung der Insekten sehr klein ist, verwendbar.
Ninhydrin-smash: Getreide- oder Reiskörner passieren zwischen zwei Walzen und werden zermalmt. Auf die eine Walze wird einen Streifen Ninhydrin-imprägniertes Papier mitgeführt. Die Körperflüssigkeit der Larven enthalten freie Aminosäuren, die beim Kontakt mit dem Ninhydrin gefärbten Flecken auf dem Streifen machen. In der Theorie wirkt die Methode gut. In der Praxis ist sie beschwerlich. Es ist schwierig ein Papierstreifen gleichmäßig mit Ninhydrin in Aceton zu imprägnieren, das Papier wirkt am besten, wenn es durchaus die Analyse feucht bleibt, und die Haltbarkeit der Streifen ist nur ein paar Monate.
Flottiermethoden: Insekten und Milben haben in der Regel eine Massendichte unter 1,2. Pflanzmaterial ist oft schwerer – rund 1,4. In Flüssigkeiten mit angemessener Massendichte werden die Tiere also schwimmen, während die übrigen Teilen der Ware (vielleicht) absinken. Als Flüssigkeit wird oft NaCl – oder Zucker – Auflösungen anwendet. Organische Lösungsmittel sind auch gut geeignet, insbesondere für Waren, die – wie Mehl – im Wasser klebrig werden. Bei gewissen Flottiermethoden wird Gebrauch davon gemacht, dass das Hautskelette der Insekten lipophil ist. Über eine CaCl-Phase werden die Tiere in einer Benzin-Phase gezwungen, die dann entfernt und gefiltert wird. Benzol ist auch verwendbar. Es wird in situ gefroren, und immer noch gefroren für Verdampfung in einer Petrischale entfernt. Bei besonders hohen Qualitätsforderungen, wo man alles mitnehmen will, könnten besondere „filth“-Methoden verwendet werden, in denen z. B. mit Hilfe saurere Hydrolyse oder enzymatischer Verdauung die Ware abgebaut wird, oder sie nur gründlich mit auflösenden Mitteln gewaschen wird. Danach werden das Flottieren und Filtern fortgesetzt. Das Filtrat wird in einem Objektträger mit einem Einbettungsmittel platziert. Der Inhalt kann mit Hilfe speziellen Haare- und Fragment-Schlüsseln bestimmt werden, und die Ergebnisse werden als Anzahl Mäuse/Rattenhaare, sowie in Zahlen, die einen Ausdruck dafür sind, wie vielen ganzen Insekten die gefundenen Fragmenten entsprechen, angegeben.
Tests basiert auf den Bewegungen der Tiere: Obwohl Tiere ziemlich laut knabbern, haben Zuhörmethoden keine eigentliche Bedeutung.
Wenn man mit den Händen einen Häufchen Staub bildet, wird seine Spitze – wenn es vielen Milben dort gibt – im Laufe einer Viertelstunde sich abflachen. Ein paar einfache Tests für Mehl:
(1): Schütten Sie das Mehl in einem Zylinderglas, und warten ein paar Stunden. Wenn es Milben dort gibt, werden ihre Gänge beim Kontakt mit dem Glas sichtbar sein. Die Milben selbst sind wahrscheinlich auf der Innenseite des Glases zu sehen, wo es kein Mehl gibt, und wonach sie suchen, wenn sie gestört werden.
(2): Eine alternative Methode. Schütten Sie das Mehl in einem Tablett oder ähnliches. Legen Sie die Oberfläche mit Hilfe einer Spachtel glatt. Etwa eine Stunde warten. Eventuelle Milben und Insekten in dem Mehl werden sich als Gänge und Unebenheiten auf der Oberfläche zeigen. Wenn es keine Unebenheiten gibt, könnten Tiere natürlich allerdings da sein, aber kaum in so großen Mengen, dass das Mehl unbrauchbar ist.
Mikroskopie und Präparate der Mikroskopie: Bei größeren Tieren ist es möglich, mit dem bloßen Auge oder durch eine Lupe die wichtigsten Züge zu sehen. Wenn die Tiere kleiner als 5-6 mm sind, sollten sie unter einem Stereomikroskop mit schwacher Vergrößerung (eine sogenannte Stereolupe) untersucht werden. Es muss mit Auflicht Beleuchtung und am liebsten Zoomobjektiv versehen sein. Mit diesem Typ Objektiv ist es möglich, lebende Tiere im Fokus festzuhalten während der Vergrößerung verändert wird. Vergrößerungen mehr als 4 x im Zoomobjektiv und 10 x in den Okularen sind nicht benötigt, weil sowohl die Schärfentiefe als die Lichtstärke über die 40 x vereinigte Vergrößerung wesentlich verringert werden. Heute kostet ein solches zumutbar gutes Mikroskop am mindesten 1.400 €. Für sehr kleine Tiere muss ein anderer Typ Mikroskop angewendet werden, nämlich ein hochauflösendes Mikroskop mit Durchlicht. Es hat eine andere Beleuchtung, und kann, mit Immersionsöl, bis zu 1250 x vergrößern. Eine angemessene Vergrößerung zu Milben und Staubläusen ist 100-400 x. Wenn die Art der Milben in Lebensmitteln bestimmt werden muss, sollte ein Phasenkontrast im Mikroskop verwendet werden. Obwohl Milben, Staubläuse und andere winzigen, blassen Tiere leicht mit durchsichtigen Klebestreifen gesammelt werden können, die später mikroskopiert werden, ist es allerdings eine Notlösung. Um die Einzelheiten sehen zu können, die notwendig zu sehen sind, um die Art eines Tiers bestimmen zu können, muss ein richtiges Präparat immer gemacht werden.
In den Fällen, dass nur ein ordinäres Mikroskop zur Verfügung steht, und man wünscht die Tiere zu zählen, ist es zweckmäßig sie zu färben. Für diesen Zweck ist konzentrierte Milchsäure, die schwach rot mit dem Farbstoff Lignin Pink gefärbt worden ist, gut geeignet. Die Tiere müssen sich etwa einen Tag oder mehr in dieser Flüssigkeit aufhalten, und gern bei 50 Grad Celsius. Danach wird die Milchsäure weggesaugt, und die Tiere, die jetzt sowohl klar als rotfärbig geworden sind, können in Alkohol-Glyzerin oder einem glyzerinhaltigen Medium nach Hoyer (Seite xxx) überführt werden.