In Samen aus Hülsenfrüchtler könnten verschiedene, samenfressende Käferarten leben. Sie greifen bereits die Samen an, wenn die Pflanzen auf den Feldern stehen, und werden später in den Lagern hineingebracht, wo sie große Schäden anrichten könnten. Die Ergebnisse ihrer Schadwirkung sind wurmstichige Erbse, Bohnen, Linsen u. a. m.
Die meisten der Käfer gehören der Familie Bruchidae, und die Arten, die Schadwirkungen haben, sind in den Gattungen Bruchus, Acanthoscelides und Callosobruchus zu finden. Von denen ist der gemeinste Käfer hierzulande der Speisebohnenkäfer.
Speisebohnenkäfer
Lat: Acanthoschelides obtectus – No: bønnefrøbillen – Sw: bønnbagge – En: common bean weevil – Dä: bønnebille
Ein 2-4 mm langer, ovaler Käfer, dessen Oberseite braun mit gelbgrüner Behaarung und hellgrauen Längsstreifen ist. Der Speisebohnenkäfer ist eine tropische Art aus Südamerika. Er wird mit importierten Gütern in Europa eingeführt, und da er seine Entwicklung bei so niedrigen Temperaturen wie 16-17 Grad Celsius durchführen kann, könnte er große Schäden in beheizten Lagern im Sommer anrichten. Bei optimalen Temperaturen, 27-31 Grad Celsius könnten die Käfer ihrer Anzahl 25 Mal im Laufe eines Monats vermehren.
Die Weibchen legen bis zu 85 weiße, längliche Eier zwischen Bohnen und Erbsen. Die ausgebrüteten Larven sind weiß und haben drei Paare relativ lange Beine. Die Larven frisst sich sofort in den Samen. Die drei nächsten Larvenstadien, die in den Samen leben, sind dicke und ohne Beine. Am Ende des vierten Larvenstadiums verpuppen sie sich gerade unter der Oberfläche des Samens. Es könnte großes Gedränge sein. 28 Larven wurden in einer einzelnen Bohne gezählt. Da der Speisebohnenkäfer unter der Käferfamilie Bruchidae gehört, ist er auch mit den Importrestriktionen belegt, die der ganzen Familie gelten, siehe oben.
Speisebohnenkäfer werden wie Kornkäfer bekämpft.