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Stubenfliege

Lat: Musca domestica – No: husflue – Sv: husfluga – En: house fly – Dä: stuefluen

Die Stubenfliege, Musca domestica
Die Stubenfliege, Musca domestica
Saison der Stubenfliegen
Im Frühling gibt es großes Interesse daran wie man Fliegenprobleme vorbeugt. Im Sommer fragen Leute eher danach was man gegen viele Fliegen tun kann.

Stammt ursprünglich aus wärmeren Himmelstrichten, ihre Verbreitungsgebiet ist heute überall, wo Menschen leben. Eine erwachsene Stubenfliege ist 8-9 mm lang, mit einer Spannweite auf 13-14 mm. Das Weibchen suchen frischen Dünge oder andere Formen verfaulendes oder gärendes Pflanzmaterials aus, und legt dort ihre Eier. Die Eier werden in Klumpen mit etwa 100 Eiern gelegt, und es kann im Laufe seines Lebens 10 dieser Eierklumpen legen. Die Eier brüten nach 6-8 Stunden aus, und die blassen, beinlosen Maden suchen wenn möglich Stellen mit Temperaturen über 30 Grad Celsius aus. In Dung von Schweinen oder Kälbern werden die Larven in 3-4 Tagen erwachsen.

Zu dieser Zeit sind sie etwa 12 mm lang, und suchen nach kühleren Stellen, um dort zu verpuppen. Drinnen die dunkle, reglose Tönnchenpuppe erfolgt die Entwicklung zu erwachsener Fliege im Laufe ein paar Tage, und die ganze Entwicklung von Ei zu Erwachsen dauert rund 7 Tage. Nach etwa 24 Stunden könnten sich die Fliegen begatten, und ein Tag danach fängt das Weichen an Eier zu legen. In Laboren könnten Fliegen bis zu ein halbes Jahr leben, in den dänischen Ställen leben sie allerdings durchschnittlich nur einige Tage. Erwachsene Stubenfliegen vorziehen Wärme, und die Vorzugstemperatur des Aufenthaltsorts ist zwischen 35 und 40 Grad Celsius. Beim lauen Wetter mit Temperaturen über 16 Grad Celsius fliegen die Stubenfliege draußen, wo sie Eier in Dunghaufen legen können, oder sich an Mauern und sonstigen sonnen können.

Stubenfliegen sind tagsüber aktiv, und untersuchen fleißig die Umgebungen, nicht zuletzt wenn sie Hunger haben. Sie orientieren sich vor allem durch den Gesichtssinn. Der Geruchssinn spielt auch eine gewisse Rolle, und sie können sich durch Geschmacksorgane auf den Füssen und dem Rüssel vorschmecken.

Versuche mit Fliegen haben gezeigt, dass sie leicht mehrere Kilometer fliegen können. Die Fliegen, die ausbrüten, wo es Dung von Haustieren und Futter genug gibt, werden größtenteils dort bleiben. Im Gegensatz dazu ist es eine Tatsache, dass die Nachbarn sicherlich ihren Teil der Fliegenproduktion bekommen. Ställe und Dunghaufen, woraus Stubenfliegen, Geruch und anders kommen, könnten selbstverständlich die Nachbarn unnötig belästigen. Es gibt allerdings auch Gesetze dafür, wie Ställen und Dunghaufen eingerichtet werden müssen. In Dänemark gibt es das Umweltschutzgesetz, das genau dieses Thema behandelt. Laut der Kapitel 5 dieses Gesetzes müssen Pelztierfarmen, Geflügelfarmen, Schweinefarmen u. dgl. von den kommunalen Gewalten genehmigt werden, bevor sie errichtet werden, und einer der Vorschiften ist es genau, dass es möglich eine effektive Fliegenbekämpfung durchzuführen sein muss.

Die kleine Stubenfliege, Erwachsene und Larve.
Die kleine Stubenfliege, Erwachsene und Larve.

Allgemeine landwirtschaftlichen Betriebe müssen normalerweise nicht genehmigt vor der Etablierung werden, aber sie sind allerdings unter den Regelungen umgefasst. Es gibt Regelunge für die Einrichtung neuer Dunghaufen und Güllebehälter, als es auch Regelungen für den Mindestabstand von ihnen zu Wohnungen, Nachbargrundstücken, Brunnen, Wegen, Lebensmittelbetrieben, Wasserläufen und Seen gibt. Diese Regelungen gelten in der Regel nur für Neubau, aber in den Fällen, dass wesentliche Nachteile wie Fliegenplagen von einem Dunghaufen entstehen, könnte der Gemeindevorstand zu jeder Zeit eingreifen, und abhelfende Maßnahmen innerhalb einer angemessenen Frist verordnen. Der Gemeindevorstand kann auch die Behandlung einer Beschwerde ablehnen, wenn es gefunden wird, dass die Sache keine wesentliche Bedeutung hat, und – vielleicht – vielmehr eine Folge allgemeiner Uneinigkeit der Nachbarn untereinander ist.

Obwohl Stubenfliegenlarven sich auch in Küchenabfällen verschiedener Art entwickeln könnten, wird eine Fliegenplage fast immer von Ställen oder Dunghaufen verursacht sein. In den Fällen sind die Maßnahmen zuerst zu untersuchen, ob etwas dort zu tun ist. Praktisch ist es jedoch schwierig ein landwirtschaftlicher Betrieb Fliegenfrei zu halten. Deshalb ist es oft notwendig die Bekämpfung in dem Herd mit Maßnahmen gegen die Fliegen in dem Lebensmittelbetrieb zu ergänzen. Lichtfallen sind nicht gegen Stubenfliegen effektiv. Sie könnten einzelne der Fliegen fangen, aber sind bei einer eigentlichen Bekämpfung wertlos. Fliegen könnten mit Gift bekämpft werden, jedoch nicht lange erfolgreich, da sie nach und nach weniger empfindlich gegen die verwendeten Gifte werden.

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Henri Mourier
Biologe bei Staatliches Schädlingslabor (dpil.dk)
Autor von u.a. die Bücher:
"Tierische Schädlinge In Haus und Lager"
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"Husets Dyreliv" - Nur auf Dänisch erhältlich
"Skadedyr i Træ" - Nur auf Dänisch verfügbar
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