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Lebensraum Und Lebensweise

Die grundlegenden Nahrungsbedürfnisse sind im Großen und Ganzen gleich für alle Tiere. Sie sind jedoch unterschiedlich dadurch, dass jede Art und Stadium die Fähigkeit dazu haben, ihre Bedürfnisse auf verschiedene Weise durch angepasste Nahrungseinnahme zu schaffen. Vielseitigkeit ist ein fundamentaler Bedarf in Bezug auf Ernährung. Sogar Tiere, die anscheinend von nahrungsarmer oder einseitiger Kost leben, gleichen auf verschiedene Weise aus, z. B. dabei viel zu essen oder durch Symbionten im Darm. Tiere können allerdings nicht von allzu reinen Nahrungsmitteln leben. Keine Tiere leben z. B. in weißem Zucker. Es ist ganz einfach zu einseitig nur von Saccharose zu leben. Ab und zu sind Staubläuse zwar in Zuckertüten zu finden, sie sitzen aber hoch in der Tüte, wo es durch Zucker, Papier und Feucht Nährboden für mikroskopische Pilze gibt, von denen die Läuse leben. Die Tiere, die in trockenem Mehl leben können, kommen nicht in Mehl mit niedrigem Vermahlungsgrad zurecht, d. h. wo es insbesondere auf Endosperm besteht. In Mehl mit höherem Vermahlungsgrad und mehr Aminosäure und Vitamine schaffen die Tiere es entsprechend besser, die Entwicklungszeit wird kürzer, mehr Jungen usw.  Kartoffelmehl ist wahrscheinlich der geringste Lebensraum für Vorratsschädlinge. Keine Schädlinge sind in Kartoffelmehl gefunden worden, es sei denn, dass das Mehl geschimmelt oder verschmutzt ist. Kartoffelmehl ist nicht nur einseitige Kost, seine physischen Eigenschaften können auch das Wachs aus dem Hautskelet der Insekten saugen, was zum Tot der Insekten wegen Flüssigkeitsverlusts durch das undichte Skelet führt.

Der Körperbau der Insekten beeinflusst auch welche Lebensmittel, sie nutzen können. Staubläuse und Pflaumenmilben können auf dem Oberflache des Mehls leben, sie sind aber zu schmächtig gebaut um sich im Mehl hinunter graben zu können. Die Staubläuse, die vielleicht in einer im übrigen unberührten Mehltüte zu finden sind, sind also die gesamte Anzahl in der Tüte. Mehlmilben und Reismehlkäfer dagegen können sich wegen ihres stärkeren Körperbaus allerdings gut im Mehl hinunter graben, und sind deshalb nicht immer auf der Oberfläche zu sehen. In dichtgedrängtes Getreide können nur die Tiere leben, die klein genug sich in die Zwischenräume der Kerne zu bewegen sind. Alle anderen größeren Tiere leben nur auf der Oberfläche.

Als Fußgänger sind sowohl Insekte als Milben unübertroffen. Sie können praktisch auf alles und in allen Schwerkraftwinkeln spazieren. Eine unmerklich dünne Talkumschicht oder eine noch dünnere Vaselineschicht können sie aber nicht passieren. Sie verhindern die Tiere daran sich mit den Füssen festzuhalten.

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Henri Mourier
Biologe bei Staatliches Schädlingslabor (dpil.dk)
Autor von u.a. die Bücher:
"Tierische Schädlinge In Haus und Lager"
"Bettwanzen – Stiche und Juckreiz"
"Vorratsschädlinge"
"Husets Dyreliv" - Nur auf Dänisch erhältlich
"Skadedyr i Træ" - Nur auf Dänisch verfügbar
"Stuefluen" - Nur auf Dänisch erhältlich
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