In Dänemark scheint es zunächst einmal einleuchtend, dass man sich nicht mit Tiere in dem Essen abfinden muss. Die Tiere werden als eine Verunreinigung aufgefasst, und werden voller Abscheu betrachtet, wenn sie auf unerwünschte Stellen auftauchen. In gewisser Weise ist das ein bisschen merkwürdig, weil wir ja gleichzeitig einiger der nahen Verwandten der Insekten, die Krebstiere in der Form von Krebsen, Hummern und Garnelen, als ausgesuchte Delikatessen akzeptieren. Die Abneigung, die die meisten von uns gegen Käfer, Ameisen und Larven zu essen haben, ist wahrscheinlich weder ursprünglich noch motiviert. Unsere Vorfahren lebten in vielen Jahren in Sammlergesellschaften wo Insekten täglich auf der Speisekarte waren. Insekten sind nahrhaft und voller Eiweiß. Die Naturvölker, die heute noch Sammler sind, haben Methoden zu bestimmen welche Insekten geeignet zum Essen sind, und welche zu vermeiden. Die Gesundheit dieser Naturvölker ist im allgemein besser als die, die bei den Millionen armen Arbeitern der Welt zu findet ist, die zu wenig oder zu einseitig essen. Heute sind den Namen von 1600 Insektenarten bekannt, die weltweit gegessen sind. Wahrscheinlich ist es nur hier in Europa und in den USA, dass anderen Formen von tierischer Nahrung so reichlich geworden sind, dass das Essen von Insekten in Vergessenheit geraten ist. Um das auszugleichen schrieb ein Engländer, Vincent M. Holt, ein Buch, das 1885 erschien, und den Titel „Why not eat insects“ hatte. In dem Vorwort fragte er: „Warum nicht – anstatt gegen die Insekten zu kämpfen –sie an die Krippe kommen lassen, und danach uns fett in Insekten zu fressen“? Es ist ja blöde, schreibt M. Holt, dass eine einzigen Kohlraupe, die in dem gekochten Blumenkohl während des Servierens gefunden wird, die ganze Mahlzeit für viele Menschen verderbt. Warum nicht einfach die Raupen, die ja nur von dem Kohl gelebt haben, sammeln, und sie in einer leckeren Soße als eine wohlschmeckende und gesunde Beilage zum Gemüse servieren. In seinem Buch hat er viele andere gute Vorschläge zu Menüs auf höher Ebene, die Insekten als wesentlichen Bestandteil haben. Seitdem sind mehr als 100 Jahre vergangen, und es ist deutlich, dass seine Gedanken nie populär bei der Zielgruppe des Buchs wurden.
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