Nichts deutet darauf hin, dass Insekten dazu fähig sind, ihr Verhalten zu überlegen. Wenn ihr Verhalten vernünftig erscheint, beruht es darauf, dass angeborene, zweckmäßige Verhaltensmuster – die sozusagen in ihrem Nervensystem einprogrammiert sind – in bestimmten Situationen als Gegenreaktion bestimmter Beeinflussungen von den Umgebungen ausgelöst werden.
Der größte Teil unseres Wissens von der Biologie und dem Verhalten der Vorratsschädlinge ist ein Erfolg Laborversuche, deren Ergebnisse in großem und ganzen nur richtungsanweisend sein können. Die einzelnen lokalen Bestände einer Art könnten nämlich spezielle Eigenarten entwickeln.
Da die Lebenszeit der Insekten kurz ist, erfolgt eine Anpassung der Insekten nicht wegen eines Individuums, sondern infolge der natürlichen Selektion. Diese Selektion folgt in großen Zügen so, dass die Individuen, die die besten Eigenschaften in Bezug auf die Umgebungen entwickeln, überleben werden, und die meisten Jungen in die Welt setzen. Ein Beispiel auf diese Anpassung liegt darin, dass die vielen Insektenbestände Resistenz gegenüber einem oder mehreren Giftstoffen, mit denen wir sie bekämpft haben. Die Fähigkeit eines Insektes sein Verhalten im Laufe seines Lebens zu verändern ist sehr begrenzt, es gibt jedoch Beispiele darauf, dass Insekten von Stellen wegzubleiben lernen könnten, wo sie unangenehmer Erlebnisse ausgesetzt worden.