(Lat: Scolytidae ) Borkenkäfer sind kleine, zylindrische Käfer mit großer Vorderbrust. Von den Klopfkäfern unterscheiden sie sich durch die gewinkelten Fühler. Sie schwärmen im Frühjahr und suchen kranke und frisch gefällte Bäume, wo sie sich in die Rinde nagen. Nach der Paarung nagt das Weibchen einen Gang in der Rinde, den man Muttergang nennt, und […]
Großer Fichtenrüsselkäfer
(Lat: Hylobius abietis ) Manchmal findet man eine Anzahl dieser Käfer im Haus, wo sie eigentlich nichts zu suchen haben. Die Larven leben in Baumstrünken und in Wurzeln kranker oder toter Nadelbäume. Im Freien sind die Käfer schädlich, da sie an Trieben und Zweigen nagen, im Haus sind sie harmlos und müssen nicht bekämpft werden. […]
Rüsselkäfer
(Lat: Curculionidae ) Die Rüsselkäfer bilden mit mehr als 40 000 Arten die größte Familie im Tierreich überhaupt. Als Schädlinge in verarbeitetem Holz spielen sie keine große Rolle. Arten, die an Holz gehen, wie der Bohrrüssler, Codiosoma spadix, sind drei bis vier mm lang, braunschwarz und mit kurzem, kräftigem Rüssel. Sie greifen nur Holz an, […]
Bohrkäfer
(Lat: Bostrychidae ) Die meisten Arten dieser Käferfamilie sind tropisch. Durch die vorgewölbte Vorderbrust, die fast den Kopf bedeckt, gleichen sie den Klopfkäfern, das Bruststück ist aber mit Dornen oder Knoten besetzt. Die Lebensweise gleicht jener der Splintholzkäfer; angegriffen werden stärkereiche Hölzer und nur das Splintholz. Die Eier werden auf frisch gefällte Bäume abgelegt, das […]
Schiffswerftkäfer
(Lat: Lymexylon navale ) Dieser Käfer befällt alte Eichen im Wald und im Eichenholzlager. Er hat früher auf Schiffswerften großen Schaden angerichtet und wurde durch eine Schilderung Linnés über Schäden in der Werft von Göteborg im Jahre 1747 bekannt.
Splintholzkäfer
(Lat: Lyctidae ) Diese Käfer sind zwei bis fünf mm lang, sehr schlank und braun. Sie leben besonders in Laubholz mit großen Poren, zum Beispiel in Eiche, Esche und Walnuss neben vielen tropischen Hölzern und Bambus. Das Weibchen legt die Eier gewöhnlich in die Poren des Holzes. Die Larven leben von stärkehaltigen Stoffen in den […]
Gekämmter Klopfkäfer
(Lat: Ptilinus pecticornis ) Dieser Käfer ist nicht so häufig wie die anderen Klopfkäfer. Er ist an seinen lang gekämmten Fühlern leicht zu erkennen und unterscheidet sich in mancher Weise von den übrigen Klopfkäfern. Unter anderem nagt auch der erwachsene Käfer im Holz. Sein Bohrmehl ist sehr fein und erinnert an das der Splintholzkäfer. Er […]
Totenuhr
(Lat: Xestobium rufovillosum ) Diese Art ist unser größter Klopfkäfer. Das Weibchen legt im April/Mai bis zu 50 Eier. Die Larven brauchen in Bauholz 5-10 Jahre für ihre Entwicklung. Die Verpuppung erfolgt im Spätjahr und einige Wochen danach schlüpft der Käfer. Er überwintert aber im Holz und bohrt sich erst im folgenden Frühjahr durch ein […]
Trotzkopf
(Latin: Adrobregmus pertinax) Dieser Käfer ist etwas größer als der Holzwurm. Die Weibchen legen nur rund 10 Eier. Sie werden in Spalten im Holz angebracht und das geschieht im zeitigen Frühjahr. Die Larven brauchen gewöhnlich zwei bis drei Jahre für ihre Entwicklung. Nach einigen Wochen Puppenruhe schlüpft im Spätherbst der Käfer. Er überwintert aber in […]
Weicher Klopfkäfer
(Lat: Ernobius mollis) Das Hautskelett dieser Art ist nicht so hart wie das anderer Klopfkäfer. Eine Bekleidung mit feinen, kurzen Haaren gibt den Käfern eine helle, goldbraune Farbe. Die Lebensweise entspricht dem des Holzwurms, das Weibchen legt seine Eier aber nur auf Nadelholzrinde, die auf abgehackten Ästen und Stämmen verblieben • ist. Die jungen Larven […]
Bücherwürmer
Bücherwürmer sind Holzwurmlarven, die in Papier leben (S. 107). Dass sich die Larven von reiner Zellulose ernähren können, hängt damit zusammen, dass sie in ihrem Darm Mikroorganismen beherbergen, die Zellulose zu Zucker abbauen, und sie mit Vitaminen und Stickstoff versorgen, die Hefezellen aus der Luft aufnehmen.
Holzwurm
(Lat: Anobium punctatum ) Mit dem Namen Holzwurm meint man in erster Linie die Larven. Ihre Spuren findet man in fast allen älteren Häusern. Den Käfer selbst sieht man im Sommer, wenn er sich durch die kreisrunden Fluglöcher ins Freie bohrt. Die Käfer schwärmen nun und leben einige Wochen. Sie können fliegen und werden oft […]
Klopfkäfer
(Lat: Anobiidae ) Die Larven der meisten Klopfkäfer leben in Holz. Die erwachsenen Kiffer sind recht klein, bräunlich und ihr Körper ist annähernd zylindrisch. Charakteristisch ist ihre vorgewölbte Vorderbrust, die wie ein Hut fast den Kopf bedeckt. Die Larven der verschiedenen Klopfkäferarten sind schwer zu unterscheiden; sie sind blass, gekrümmt und haben sehr kleine Beine. […]
Tiere in Holz
Holz ist auf viele Weise ein bemerkenswertes Material und man muss seine Natur kennen, um es richtig zu gebrauchen. Unter bestimmten Bedingungen ist Holz eines der haltbarsten Materialien, die wir kennen. In Norwegen zum Beispiel gibt es immer noch Gottesdienste in den Holzkirchen, die vor rund 1000 Jahren gebaut wurden. Unter anderen Verhältnissen kann es […]
Bücherläuse
(Lat: Copeognatha ) Die Namen Bücherläuse und Staubläuse werden meist nebeneinander verwendet. Die Tiere sind lichtscheu und leben am besten, wenn die Luftfeuchtigkeit über 75 % liegt. Sie können nicht fliegen. Die Bücherlaus (Liposcelis divinatorius) besitzt überhaupt keine Flügel, und selbst die sogenannte geflügelte Bücherlaus (Atropus pulsatorius) besitzt nur unbrauchbare Flügelstummel. Sie laufen lebhaft in […]
Silberfischchen
Vor rund 300 Millionen Jahren haben sich die ersten silberfischähnlichen Tiere entwickelt. Sie waren wohl sehr zahlreich und weit verbreitet, und einige Forscher meinen, dass alle die verschiedenen Insektentypen, die wir heute kennen, sich im Laufe der Zeit aus diesen Urinsekten entwickelt haben. Einige, wie das Silberfischchen, haben sich im Lauf der Zeit kaum verändert. […]
Asseln
Wie Schnecken brauchen Asseln Feuchtigkeit. Papier gehört normal nicht zu ihrer Nahrung, liegt aber schimmeliges Papier herum, so kann es von Asseln völlig zerstört werden.
Kellerschnecken
(Lat: Limax ) Diese Schnecken sind friedliche und ganz harmlose Tiere. In sehr feuchten Kellern können sie sich an Papier vergreifen, das schimmelig ist. In Weinkellern haben sie gelegentlich Etiketten von den Flaschen genagt.
Tiere in Papier, Leder und Kunststoffen
Viele Tiere nagen in Papier und Pappe, um sich einen Weg aus oder in Behälter zu schaffen. Es gibt aber nur wenige Tiere, wie Borstenschwänze und Pochkäfer, die direkt von Papier leben, dass fast ausschließlich aus Zellulose besteht (S. 107). In geglättetem Papier gibt es Füllstoffe, wie Leim, als Zusatznahrung, die zum Beispiel Schaben anlocken […]
Vorbeugung und bekämpfung von Textilschädlingen
Kleidermotten und andere Tiere an Textilien sind immer lichtscheu, so dass besonders Wollsachen in dunklen Schubladen und Schränken gefährdet sind. Eine Ausnahme bildet die Tapetenmotte, die das Licht nicht scheut und als Larve auch an Wollgardinen nagt. Die Eier dieser Insekten werden durch Bürsten, Klopfen oder Absaugen des Stoffs leicht zerstört, und nur längere Zeit […]
Borstenschwänze
Sie gehören zu den Allesfressern, die gelegentlich an Textilien nagen. Vor allem Kunstseide auf Zellulosebasis wird befallen, zum Beispiel rote Seidenbänder für Weihnachtsschmuck und Geschenkverpackungen. Andere Tiere, die zufällig an Textilien gehen, sind Schaben und Mehlkäfer, die oft Schmutzwäsche aufsuchen. Mäuse und Ratten können durch ihre Größe Textilien ernsthaft beschädigen, wenn sie sie als Nestmaterial […]
Hausmilbe
(Lat: Glycyphagus domesticus ) Die Hausmilbe gleicht den Milben, die an Nahrungsmittel gehen (S. 56), kann aber unter der Lupe daran erkannt werden, dass die Haare am Hinterende federförmig sind. Manchmal tritt sie an Nahrungsmitteln auf, kommt aber besonders in Polstermöbeln vor. Stehen diese ausreichend feucht, dass das Stopfmaterial Schimmel bildet, können sich die davon […]
Diebskäfer
(Lat: Ptinidae ) Wie auf S. 75 erwähnt, greifen Diebskäfer vielerlei an, darunter auch Textilien. Ihr Fraß ist an den kleinen, regelmäßigen runden Löchern ohne Gespinst zu erkennen.
Kabinettkäfer
(Lat: Anthrenus ) Kabinettkäfer gleichen kleinen Marienkäfern, glänzen aber nicht und besitzen eine hübsche, matte Zeichnung, die von vielen schwarzen und rotgelben Schuppen auf den Flügeldecken gebildet wird. Die Larven sind gelbbraun und haarig und haben am Hinterende einige Büschel langer Haare, die spitz sind und bei Gefahr ausgespreizt werden. Die Käfer selbst findet man […]
Pelzkäfer
(Lat: Attagenus pellio ) Den Pelzkäfer erkennt man an je einem weißen Fleck auf den schwarzen Deckflügeln. Im Sommer fliegen die Käfer im Freien und besuchen Blüten und ernähren sich von diesen. Manchmal verirren sie sich ins Haus und man findet sie als zufällige Gäste. Die Eier werden gewöhnlich in Vogel- und Mäusenester gelegt, und […]
Speck- und Pelzkäfer
Die Arten dieser Familie leben hauptsächlich von trockenen Tier- und Pflanzenresten (S. 73) und einige besonders spezialisierte können wie die Kleidermotte Haare und Federn verdauen.
Samenmotte
(Lat: Hofmannophila pseudospretella) Sie gleicht der Kleidermotte und misst bis zu 1,5 cm. Ein Weibchen kann unter günstigen Bedingungen 500-600 Eier legen, die, wie der Name sagt, gerne auf Körnern abgelegt werden. Man findet die Art daher besonders in Samen- und Kornlagern, und sie kann alle pflanzlichen Stoffe angreifen. Sie nagt aber auch an Wolle […]
Pelzmotte
(Lat: Tinea pellionella ) Die Pelzmotte ist eine alte, einheimische Art, die auch in natürlichen Lebensstätten im Freien vorkommen kann. Sie ist nicht selten in Vogelnestern. Die Pelzmotte ist schwer von der Kleidermotte zu unterscheiden, wenn man keine Lupe zur Hilfe nimmt. Die Larven der beiden sind dagegen leicht zu unterscheiden. Im Gegensatz zu den […]
Kleidermotter
(Lat: Tineola bisselliella ) Die Kleidermotte ist sicher kein europäisches Tier und kam erst mit dem Kachelofen im 18. Jahrhundert als Schädling bei uns an, da vorher die Wärme in den Wohnungen fehlte. Sie lebt bei uns nicht im Freien und fliegt daher auch nicht beim Fenster herein. Sie fliegt überhaupt nicht gut, besonders die […]
Kleinschmetterlinge
Motten sind eine Gemeinbezeichnung für viele kleine Schmetterlinge, die oberflächlich einander gleichen. Manche werden fälschlich bezichtigt, einige können als Pflanzenschädlinge in der Landwirtschaft großen Schaden anrichten und einige gehen an Nahrungsmittel (S. 63 ff). Gewöhnlich nennt man solche Arten, die an Textilien gehen, Motten. Diese Motten sind wohl die ältesten Begleiter des Menschen. Als unsere […]
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