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Schwarzgraue Wegameise

Die Ameisen nehmen eine Sonderstellung unter den Insekten ein, sie nehmen viel Platz ein, und sie leben in Staaten, die mit unseren eigenen leicht vergleichbar sind.

Heute sind rund ein Dutzend verschiedene Arten von Ameisen bekannt, und sie haben im Laufe der Zeit sich an fast alle möglichen Standorten angepasst, nur in der kahlen Arktis  können sie nicht überleben. Man hat tausende von Ameisen in Bernstein gefunden, auch in Bernstein aus der Ostsee, Ameisen, die vor etwa 50 Millionen Jahren in dem Harz gefangen worden sind. An anderen Orten hat man Bernstein mit Ameisen gefunden, dessen Alter auf 100 Millionen Jahre datiert worden ist.

Die Schwarzgraue Ameise (Lasius niger) ist überall im ganzen Europa zu finden, und da sie auf Straßen, in Höfen, Gärten und in Häusern ganz gewöhnlich vorkommt, ist sie ohne Zweifel die Ameise, auf die wir am Häufigsten stoßen.

Die Arbeiterinnen sind 3 mm lang und tatsächlich eher braun als schwarz. Der Staat besteht normalerweise aus 5.000-10.000 Mitglieder, und in der Regel gibt es nur eine einzige eierlegende Königin im Staat.

Das Nest wird in der Regel in der Erde gebaut, oft unter einem Stein oder unter Steinplatten, die eine angemessene Menge Sonne bekommen.

Die Schwarzgrauen Wegameisen gehören zu den Arten, die besonders von Blattläusen abhängig sind, deren zuckerhaltiger Kot ein wesentlicher Teil ihrer Nahrung ist. Sie können sich um die Blattlauskolonien kümmern und sie vor Larven der großen Schwebfliege, des Marienkäfers und anderen Feinden der Blattlaus schützen. Unter gewissen Umständen können sie sogar ”Ställe” für die Blattläuse bauen, kleine Erdkammern als Schutz für die Blattläuse, die auf Wurzeln leben. Die süße Kost ergänzen sie mit verschiedenen Tierchen, die sie überwältigen und zurück zum Nest schleppen. Ihr Arbeitsradius ist groß, und wenn eine Ameise etwas essbares findet, kann sie ihre Verwandten informieren. Sie legt eine Duftspur, tastet die andere mit ihren Fühlern ab und gibt denen vielleicht sogar eine Kostprobe, die sie aus dem Kropf hervorwürgt.

Besonders früh im Frühling kann man Karawanen von Ameisen erleben, die nach Süßigkeiten in der Küche suchen. Später im Sommer ziehen sie es meistens vor, draußen Proviant zu suchen.

Die ersten Anzeichen von Ameisen im Haus sind jedoch oft kleine Haufen von Sand und Kies, die bei den Fußleisten auftauchen. Diese sind die Mülldeponie und enthalten auch Reste von toten Insekten wie z. B. Ameisen und leere Puppenhüllen.

Ein spektakuläres Zeichen, dass es Ameisen im Haus gibt, kann ein plötzlich mit tausenden beflügelter Ameisen gefüllter Raum an einem Sommertag sein.

In einem gut funktionerenden Ameisenstaat werden zahlreiche beflügelte Männchen und Weibchen produziert. Die Männchen sind klein und wespenähnlich, die Weibchen – die künftige Königinnen – sind bis zu 1 cm lang. Die beflügelten Ameisen suchen das Licht, sie müssen zurück zur Natur um sich zu paaren, weswegen man sie an den Fensterrahmen und Vorhängen krabbelnd findet.

Dieses Schwärmen geschieht gleichzeitig mit vielen anderen Staaten in einem Bereich. Die beflügelten Ameisen mischen sich mit Wegameisen von anderen Staaten und paaren sich. Die Synchronisierung geschieht teils wegen einer inneren Uhr, aber sie hängt auch vom Wetter ab. Laue, ruhige Tage geben die richtigen Voraussetzungen, und gibt es viele fliegende Ameisen, wird es auch große Schwärme von kreisenden Möwen geben, die sich die fetten Weibchen schmecken lassen.

Die Männchen sterben kurz danach. Die begatteten Jungköniginnen werfen die Flügel ab und werden jetzt versuchen einen neuen Staat zu gründen.

Es ist selten nötig draußen die Schwarzgraue Wegameise zu bekämpfen. Ameisenbaue die direkt neben dem Sockel des Hauses liegen, bergen das Risiko, dass sie eventuell eindringen. In diesem Fall kann es berechtigt sein sie mit einem Mittel gegen Ameisen zu bekämpfen, eventuell Insektenpulver.

Im Haus sind die Schwarzgrauen Wegameisen normalerweise harmlos, selbstverständlich aber lästige Mitbewohner. Haben sie sich unter dem Haus niedergelassen ist eine vollständige Ausrottung schwer. Eine Behandlung der Stellen, wo sie unter den Fußleisten oder bei Rohrdurchführungen hervorkommen, kann effektiv sein, und verschiedene Sorten von Köderdosen können die Plage auch mildern.

Wenn die Sonne stärker wird, ziehen die Staaten unter dem Haus oft in Richtung Sockel, wonach eine Bekämpfung mit den oben genannten Mitteln möglich wird.

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Henri Mourier
Biologe bei Staatliches Schädlingslabor (dpil.dk)
Autor von u.a. die Bücher:
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