Die deutsche Tierwelt ist, genau wie alles andere in der Natur nicht statisch. Arten verschwinden und neue Arten entstehen.
Der Braune Pelzkäfer(Attagenus smirnovi) ist eines der relativ neuen Tiere in der deutschen Fauna. Dieser stammt ursprünglich aus Afrika. In Europa wurde er zum ersten Mal 1961 von E. S. Smirnov (davon der Name) in Moskau entdeckt. Ein paar Jahre später tauchte ein Paar Brauner Pelzkäfer in Deutschland auf und seit dem haben sie sich im ganzen Land verbreitet und sind jetzt in vielen Häuser anzutreffen.
Der erwachsene Käfer ist nur 3-4 mm lang, die Deckflügel, die den Hinterleib decken, sind braun, während der Vorderkörper und der Kopf dunkelbraun oder schwarz sind.
Die Weibchen legen um die 50 Eier, die Larven sind gelbbraun und sind deutlich in Gliedern geteilt, dazu haben sie ein pelzförmiges Büschel am hinteren Ende.
Wie die meisten anderen Speckkäfer lebt er von trockenen Tier- und Pflanzenresten. Es dauert eine halbe Jahreszeit für den Braunen Pelzkäfer erwachsen zu werden und eine Länge von ungefähr 8 mm zu erreichen. Ursprünglich ist er ja ein tropisches Tier, weswegen er sich am besten bei Temperaturen um die 24° C entwickelt, und in unserem Land können sie sich draußen nicht vermehren.
Die erwachsenen Käfer sind aktive Tiere und gute Flieger. Wenn man Braune Pelzkäfer zu hause hat, kann man sie oft am Fensterrahmen finden, wo sie nach Licht suchen. Im Sommer können sie tagsüber im freien fliegen und dabei von Haus zu Haus kommen, normalerweise werden die Käfer oder Larven aber via Waren, Gepäck oder Möbeln verbreitet. In Wohngebäuden können sie sich via Rohrdurchführungen und andere Öffnungen verbreiten.
Angesichts wie gewöhnlich der Braune Pelzkäfer in deutchen Wohnungen und Häusern ist, ist es bemerkenswert wie wenig von eigentlichen Schäden im Laufe des Jahres berichtet wird. Normalerweise leben die Larven versteckt in Rissen und Spalten, wo sie von zufälligem organischen Material, toten Insekten, Samen und Brotkrümel leben.
Im Ausland kann man jedoch die Braunen Pelzkäfer als richtige Schädlinge finden, die, wie ihr Name sagt, an Pelzen, Wolle und Federn nagen. Sie haben auch Schäden in Museen verursacht, wo sie u. a. Insektensammlungen und Herbarien zerstören können.
Das Vorkommen von Braunen Pelzkäfern ganz vorzubeugen ist sehr schwierig, aber ein häufiges, gründliches Staubsaugen von Spalten und Winkel wird meistens die Anzahl geringhalten können. Ein Sprühmittel, dass für den Zweck zugelassen ist, kann natürlich nützlich in der Behandlung von ihrer Aufenthaltsorte sein.
Pelzkäfer
Der sozusagen „richtige Pelzkäfer“ (Attagenus pellio), ist ein wenig größer als sein brauner Verwandter. Dieser ist einfarbig schwarz mit ein paar weißen Flecken auf den Deckflügeln. Die Larven des Pelzkäfers und die Larven des Braunen Pelzkäfers sehen sich zum Verwechseln ähnlich, aber die Larven des Pelzkäfers werden ein wenig größer.
Der Speckkäfer ist eine alte deutsche Art, und kann oft außerhalb unserer Wohnungen gefunden werden. Im Sommer findet man die Käfer auf blühenden Pflanzen, wo sie Pollen und Nektar fressen.
Die Eier legen sie hauptsächlich in Vogel- und Mäusenester, wo die Larven von Federn, Haaren und anderem Abfall leben, aber die Käfer können auch von Draußen in die Häuser hereinfliegen und ihre Eier direkt an wolliges Textil und Pelzwerk legen.
Das größte Risiko sie in das Haus zu kriegen besteht jedoch durch Vogelnester auf dem Dachboden. Erlebt man Textilschäden, werden die gleichen Methoden verwendet als wenn man Kleidermotten und Teppichkäfer bekämpft.