Es gehört zu den Seltenheiten, dass man eine einsame Bettwanze findet, wenn es sich nicht um ein Individuum handelt, dass sich vorwärts gewagt hat, um nach Blut zu suchen. Sie haben einen ausgeprägten Drang, sich zusammenzudrängen.
Hat man einen ihrer Aufenthaltsorte gefunden, und wurde dieser über längere Zeit benutzt, kann man ein Wirrwarr an ausgewachsenen Bettwanzen beiden Geschlechts, Nymphen, leere Hautskelette, Eier, leere Eierschalen und die schwarzen, bluthaltigen Exkremente (Abb. xx) finden.
Der Zusammenhalt ist teils darauf zurückzuführen, dass sie untereinander Körperkontakt suchen, aber vor allem darauf, dass sie einen Duftstoff – wieder ein Pheromon – abgeben, der auf die Artgenossen anziehend wirkt. Dies ist der gleiche Duftstoff, der sie zu ihrem Versteck zurückführt, wenn sie auf der Jagd nach Blut waren. Der Geruch ist für unsere Nase unangenehm und erinnert an verfaulte Himbeeren. In manchen Teilen der Erde hat man mit Erfolg Hunde dazu ausgebildet, die Bettwanzen mit der Nase aufzuspüren.
Wo halten sie sich auf?
Wie bereits beschrieben kommen die Bettwanzen nur dann hervor, wenn es dunkel ist und man ihre Bisse nicht spüren kann. Daher ist es selten, eine Bettwanze außerhalb ihres Verstecks zu überraschen.
Kurz gesagt findet man Bettwanzen in schmalen Rissen und Spalten in der Nähe von Schlafplätzen. Das Bett allein bietet eine Menge Spalten, und wenn es sich um einen der Typen handelt, die direkt auf dem Boden steht, ohne Beine, gibt es darunter gute Verstecke. Auch die Nähte und Knöpfe der Matratze sind passende Aufenthaltsorte. Abgesehen vom Bett sind Spalten in den Fußleisten Lieblingsorte, aber man kann Sammlungen von Bettwanzen auch in Schlafzimmermöbeln, hinter loser Tapete oder hinter Gemälden und Plakaten finden.